Ölsaugen
ohne schwarze Finger

Selfmade Ölwechsel beim Smart ist anders als bei den "Großen". Ob aus Gründen der Gewichtsersparnis, oder aus Kostengründen, ich weiß es nicht, auf alle Fälle fehlt beim Smart die Ölablassschraube. Der Praktiker geht nun entweder hin, bohrt sich ein Loch in dei Ölwanne und schweißt eine Mutter con innen drauf, aber dass ist denn wohl nicht jedermanns Sache.
Einfacher und bequemer geht's mit dem Ölsauger wie es auch eigentlich gedacht ist. Also, hin zur nächsten Tankstelle, wo - wie ich dachte - zumindest früher solche Geräte zu finden waren. Offensichtlich hat sich das ganze aber nicht gerechnet, denn meine Suche war erfolglos.
Mein zweiter Gedanke war: "dann kaufen wir halt so ein Gerät im Kfz-Zubehör, kann ja nicht so teuer sein." Schließlich ist es denn doch nur eine Pumpe und ein bisschen Schlauch. Dafür legt mal aber mal locker um die 130 Euro hin..
Somit blieb war also mal wieder eine Bastelei gefragt.
1. Versuch: Handpumpen zum absaugen von Benzin aus dem Tank gibt's beim Kfz-Zubehör. Vorteilhafter Preis von ca. 4 Euro, Nachteil, FUNKTIONIERT NICHT! Da fehlt die Saugkraft..
2. Versuch: Bohrmaschinenpumpe mit Aquariumsschlauch vom Baumarkt. Kostenpunkt bei meiner Schnäppchenpumpe 5 Euro, dafür aber NULL FUNKTION abgesehen von einem leichten Rauchen der Pumpe nach ca. 2 Minuten.
3.Versuch:Doppelhubhandpumpe zum aufblasen von Luftmatrzen etc. Um die Pumpe vor dem Öl zu schützen mit vorgeschaltetem Auffangbehälter. Vorteil, sehr leise. Nachteil, der gesamte Aufbau war sehr wackelig, und der Schlauch, der mit Hilfe eines Distanzstücks vom Plattenspieler und einem Moosgummiring den Übergang zur Pumpe schaffen sollte hielt nur wenn man schon einen entsprechenden Unterdruck erzeugt hatte. Alles in allem funktionierte es aber und ich habe so meinen ersten Smartölwechsel geschafft.
4.Die Lösung: Da meine Handpumpe beim nächsten fälligen Ölwechsel unauffindbar war ersann ich eine extrembequeme Alternativlösung. Warum lange mit Pumpen arbeiten, wenn doch in fast jedem Haushalt ein elektronischer Unterdruckerzeuger vorhanden ist ;O). Also hängte ich anstelle der Handpumpe bei der momentanen Endversion einfach meinen alten Stabsauger an das ende des Luftsaugschlauches und voila, ganz ohne Anstrengung und vollautomatisch wurde das Öl abgesaugt.
Hier die Stückliste der benötigten Teile:

1.Silikonschlauch vom Baumarkt, ca. 5m Durchmesser je nach Druckmesser der Ölmessstabsöffnung
2.Stabiles verschließbares Gefäß, bei mir ein 5 Liter Weinballon mit zwei Löchern im Deckel in die je eine Hälfte des Schlauchs kommt. Auf Dichtigkeit achten.
3.Ein Distanzstück für Schallplatten, (für die 75er) in das Mittelloch kommt das Ende von einem Schlauch. An das andere ende diese Schlauchs der Staubsaugerschlauch. Vielleicht noch ein bisschen abdichten.
4.Staubsauger

Wenn alles montiert ist: br> 1.Motor Warmfahren
2.das noch freie Schlauchende durch die Öffnung für den Ölstab in die Ölwanne führen
3.darauf achten, dass die Schlauchenden im Gefäß NICHT ins Öl ragen, sonst landet die Schmadellei im Sauger, und das wollen wir ja nicht 4.Staubsauger einschalten und warten bis das Öl abgesaugt ist. FERTIG!


PS: Nicht vergessen, den Ölfilter zu wechseln und dann wieder neues Öl auf zu füllen; o)
So, nun wünsche ich viel Spaß beim Selfölsaugen und nicht vergessen, ALTÖL GEHÖRT ZUR ALTÖLSMMELSTELLE. Schließlich verunreinigt ein Tropfen Öl ca. 1000 Liter Grundwasser. Sollten Tatsächlich noch fragen offen sein, dann schreibt mir einfach eine Mail oder versucht es über die Direktkontaktseite

Themen hier:

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